„Wir alle sind Speckmann“, so lautet das Motto der Crew des Bümmersteder Kruges. Multikulti vom Feinsten, ein buntes Miteinander im Oldenburger Süden: Das ist hier zu finden. Von den zirka 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommen ein Drittel aus „aller Welt“. Acht verschiedene Nationen arbeiten in der Küche und im Service Hand in Hand.
Menschen aus Syrien, Algerien, Bulgarien, Spanien, Polen, Kasachstan, Deutschland und dem Iran sind im Bümmersteder Krug als Festangestellte, Aushilfen oder Auszubildende beschäftigt. „Wir lernen sehr viel voneinander“, betont die Serviceleiterin Claudia Winkelmann. Und Chefkoch Nico Winkelmann findet das Interesse der Kollegen sehr bemerkenswert: „Besonders zu unseren saisonalen Gerichten und ihren Hintergründen werden viele Fragen gestellt. Alle möchten wissen, wie dieses oder jenes schmeckt. Zum Beispiel: unser Grünkohl. Der Grünkohl hat Liebhaber auf der ganzen Welt, wird aber völlig anderes – je nach Region – zubereitet, beispielsweise als Smoothie in den USA. Da ist natürlich interessant, dass er bei uns eingekocht und mit Kassler, Wurst und Pinkel serviert wird.“
Probleme gibt es selten. Und wenn, dann geht es um Missverständnisse, die sich aus der sprachlichen Vielfalt ergeben. Das könne aber immer geklärt werden, so Nico Winkelmann. „Wir kommen hier ja grundsätzlich alle miteinander aus.“ Die Nationalität spiele im Bümmersteder Krug keine Rolle. „Hier kommt es auf die Einsatzbereitschaft, die Motivation, die Flexibilität und die Freundlichkeit an“, erklärt Winkelmann.
Ein gutes Beispiel für eine gelungene Integration ist Shady Alshalaty. Seit rund einem Jahr ist der 31-Jährige als Aushilfe im Bümmersteder Krug beschäftigt. Nun hat es geklappt, er wird ab 1. August der neue Auszubildende in der Küche sein. Das hat sich der Geflüchtete aus Syrien sehr gewünscht. In seinem Heimatland war er als Rechtsanwalt tätig, aber eine Fortführung dieses Berufes ist in Deutschland wegen der unterschiedlichen Gesetze nicht möglich. „Aber gekocht wird überall“, sagt der sympathische Shady, der mit seinem Humor hervorragend zum Team passt. „Es gefällt mir hier richtig gut“, strahlt er. Drei Jahre lang wird Shady in der Krug-Küche das Kochen lernen und währenddessen die Berufsschule in Oldenburg besuchen.